Seit 2022 stehe ich regelmäßig auf Slam-Bühnen, und es war tatsächlich ein zufälliger Moment, der mich dazu brachte, den Mut aufzubringen, meine Texte mit anderen zu teilen. Eine Freundin hatte eine kleine Veranstaltung organisiert, bei der ein Mini-Slam stattfand. Ich fragte, ob ich vielleicht auftreten könnte, obwohl der Respekt davor riesig war. In der Schulzeit hatte ich bereits an einem Poetry-Slam-Workshop teilgenommen, und die Leiterin war völlig begeistert von meinem Text. Doch all die Jahre danach konnte ich mich nie überwinden, wirklich aufzutreten. Dann kam dieser erste Slam, bei dem ich gefragt wurde, ob ich bei größeren, lokalen Slams mitmachen möchte. Mit etwas Mut und einem Text über meinen damaligen Pflegehund betrat ich schließlich zum ersten Mal eine größere Bühne.

Dieser erste Slam war für mich auch der Wendepunkt, der mich endgültig dazu brachte, mein Buch zu vollenden und irgendwann zu veröffentlichen. Ohne die positiven Rückmeldungen und die Unterstützung meiner großartigen Kolleg*innen aus der Schreib- und Slam-Szene wäre ich heute nicht dort, wo ich jetzt stehe.

Seitdem hat sich noch einiges entwickelt: Ich habe mittlerweile mein eigenes Programm, eine Soloshow, die Lesung mit Comedy vereint, und sie trägt den Titel „Gedankenfabrik - Texte auf Abwegen“. Es ist eine Mischung aus humorvollen und nachdenklichen Texten, die das Publikum zum Lachen und Reflektieren anregen – und ich freue mich, dieses Programm nun auch auf Bühnen zu präsentieren.

Ach, und vielleicht noch ein kleinen Fun Fact: Mein größtes Vorbild ist Jan-Phillip Zymny. Ich hatte das Glück, ihn 2023 beim Open Flair persönlich zu treffen. Was ihn für mich besonders macht, sind nicht nur seine unglaublich witzigen Texte, sondern vor allem die Tatsache, dass er offen darüber spricht, dass er Autist ist. Das hat mich unglaublich motiviert, meinen eigenen Weg weiterzugehen.

Übrigens, im Juli 2024 erschien ein Sammelband meiner Texte als Taschenbuch!