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Der Tod auf der Straße ist eine tragische Realität, die viele obdachlose Menschen betrifft und oft durch eine Vielzahl von Faktoren bedingt ist. Die Sterblichkeitsrate unter obdachlosen Personen ist alarmierend hoch, und die Ursachen für den Tod sind häufig sowohl physischer als auch psychischer Natur.
Eine umfassende Untersuchung aus dem Jahr 2014, die von der „Crisis“-Organisation in Großbritannien veröffentlicht wurde, zeigt, dass obdachlose Menschen im Durchschnitt 30 Jahre früher sterben als ihre nicht obdachlosen Mitbürger. Dies ist auf mehrere Faktoren zurückzuführen, darunter chronische Erkrankungen, Mangelernährung, Alkohol- und Drogenmissbrauch sowie psychische Erkrankungen.
Ein weiterer entscheidender Faktor ist die Exposition gegenüber extremen Wetterbedingungen. In einer Studie von 2018, veröffentlicht im „International Journal of Environmental Research and Public Health“, wird festgestellt, dass extreme Temperaturen, sei es Kälte oder Hitze, einen erheblichen Einfluss auf die Sterblichkeitsrate von obdachlosen Menschen haben. Die Studie ergab, dass Obdachlose im Winter einem besonders hohen Risiko ausgesetzt sind, an Kälte zu sterben, während im Sommer Hitzeschläge eine häufige Todesursache sind.
Darüber hinaus ist der Zugang zu medizinischer Versorgung für viele Obdachlose stark eingeschränkt. Eine Studie aus dem Jahr 2020, veröffentlicht in der „American Journal of Public Health“, ergab, dass obdachlose Menschen weniger wahrscheinlich regelmäßige Gesundheitsversorgung erhalten, was zu einer höheren Sterblichkeit bei behandelbaren Krankheiten führt. Oft wird erst im fortgeschrittenen Stadium einer Krankheit Hilfe gesucht, was die Heilungschancen drastisch reduziert.
Ein weiteres erschreckendes Ergebnis ist, dass Gewalt und Übergriffe einen erheblichen Anteil an den Todesursachen unter Obdachlosen ausmachen. Laut einer Studie der National Coalition for the Homeless in den USA, die 2019 veröffentlicht wurde, sind obdachlose Menschen dreimal häufiger Opfer von Gewaltverbrechen als der Rest der Bevölkerung. Diese Gewalt, oft ausgelöst durch Vorurteile und Diskriminierung, trägt zur hohen Sterblichkeitsrate bei.
Die Herausforderungen, denen obdachlose Menschen gegenüberstehen, sind vielschichtig und erfordern umfassende Lösungen, um ihre Sicherheit und ihr Wohlergehen zu gewährleisten. Es ist wichtig, dass Gesellschaft und Politik diese Probleme erkennen und aktiv daran arbeiten, den Kreislauf der Obdachlosigkeit zu durchbrechen, um den tragischen Tod vieler Menschen zu verhindern, die unter extremen Bedingungen leben müssen.
Die Suizidrate von Obdachlosen ist erschreckend hoch. Studien zeigen, dass obdachlose Menschen ein signifikant erhöhtes Risiko haben, Suizid zu begehen, verglichen mit der allgemeinen Bevölkerung. Laut der National Coalition for the Homeless (2006) haben obdachlose Personen eine Suizidrate, die mehr als doppelt so hoch ist wie die der Allgemeinbevölkerung.
Ein zentraler Faktor, der zu dieser alarmierenden Rate beiträgt, ist die psychische Belastung, die viele Obdachlose erfahren Darüber hinaus haben obdachlose Menschen oft keinen Zugang zu angemessener medizinischer Versorgung oder psychologischer Unterstützung, was die Situation weiter verschärft. Der Verlust von sozialen Kontakten und die Stigmatisierung führen zu einer tiefen Einsamkeit, die das Risiko für suizidale Gedanken und Handlungen erhöht.
Schockierende Zahlen aus einer britischen Studie von 2019 zeigen, dass in Großbritannien die Suizidrate unter obdachlosen Menschen im Jahr 2018 viermal höher war als im Rest der Bevölkerung. Eine andere Untersuchung von 2016 ergab, dass in den USA obdachlose Menschen in den ersten fünf Jahren nach ihrer Obdachlosigkeit eine um 2,5-fach erhöhte Sterblichkeitsrate aufweisen, oft durch Suizid.
Die Umstände, unter denen obdachlose Menschen leben – Mangel an Nahrung, extreme Witterungsbedingungen und die ständige Bedrohung von Gewalt – führen zu einer enormen physischen und psychischen Belastung. Diese Faktoren tragen nicht nur zu einer erhöhten Suizidrate bei, sondern auch zu einer insgesamt höheren Sterblichkeitsrate in dieser Gruppe.
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